2018-03-07
Seit 2014 ist der Hauptsitz von Leica wieder in Wetzlar, jedoch fand ich damals nie die Zeit dafür, den dazu gebauten Leitz-Park zu besuchen. Mittlerweile wird gegenüber dem HQ das Ernst-Leitz-Hotel gebaut, welches auch eine Fassadenfront eines Suchers darstellt. Jedoch wirken die Gebäude in ihrem Massiv und Grau, wie eine Festung aus Beton. Sichtlich wird das ganze, wenn man es aus der Ferne beobachtet. Im Stadtteil Blankenfeld zum Beispiel ragen die Gebäude über den Horizont und erinnern an eine dystopische Welt, wie man es aus Filmen kennt. Die Architekten Gruber + Kleine-Kranenburg welchen das HQ entwarfen, entwarfen ebenfalls den Taunusturm, das Main Forum und das Bundespräsidialamt in Berlin. Vor dem Hauptsitz im Osten von Wetzlar, steht auf dem Kreisverkehr eine Große Kugel, welche die Erde symbolisiert.
Wenn man das Gebäude von vorne betritt, begrüßt eine große Halle einen, im welchen man schon den ersten Eindruck aufnehmen kann. Die Halle wirkt durch die Größe und dem Weiß, sehr kalt und passt sich dem massiven gesamt Bild an, wird jedoch durch die Farben der ausgestellten Fotografien erwärmt, wodurch der Fokus auf die Bilder stärker zentriert wird. Der Besucherbereich lässt vieles sehen und in Erfahrung bringen. Einerseits die Ausstellung der Fotografien, welche viele emotional sind und andere wiederum mystisch. Manches ist dokumentarisch, bei anderen hingegen stellt sich mir die Frage, wieso diese ein Interesse wecken sollten.
Neben den Fotografien, waren die Leitz Cameras ausgestellt. Auch ein Replikat der ersten Kleinbildkamera von Oskar Barnack war zu sehen. Am Ende der Halle stehe noch Büsten mit den historisch wichtigsten Köpfe von Leica. Danach folgt ein dunkler Gang, welcher die Produktion und der Objektive und Kameras zeigt. Man kann sich diese Prozesse auf Magic Mirrors ansehen während man in die Produktionsräume schaut. Auf der anderen Seite des Ganges befindet sich auf der Wand eine Zeitachse, welche die Historie von Leica zeigt. In der Mitte des Ganges sind Schaukästen mit Kameras, Objektiven und Ferngläsern ausgestellt. Viele der Modelle erkannte ich wieder, bei einigen mir noch fremden Modellen schaute ich genauer hin. Am Ende führte der Weg wieder in die Eingangshalle.
Übrig blieb noch der Leica Store, welcher auch Direkt über den Eingangsbereich betreten werden kann. Dort befinden sich nicht nur Kameras, Objektive und Zubehör, sondern auch Magazine mit Fotosammlungen. Es gibt Zwei Fotografen, welche es mir angetan haben und ich diese Bilder in ruhe zuhause anschauen wollte, weswegen ich das Printmedium erwarb. Ich probierte Kameras aus, spielte mit den Objektiven und verliebte mich in die handwerkliche Perfektion. Die Objektive von Leica ließen sich so sanft und präzise bedienen, dass ich mich am liebsten gleich voll ausstatteten wollte.